Grundqualifizierung für Quereinsteiger oder technisches Personal nach DGUV Information 209-053

bietet Aufzugsunternehmen mehrere wesentliche Vorteile:

  1. Erhöhung der Arbeitssicherheit:
    • Durch die Schulung werden Mitarbeiter in den notwendigen Sicherheitsvorkehrungen geschult, was das Risiko von Arbeitsunfällen erheblich reduziert.
  2. Rechtliche Absicherung:
    • Die Schulung stellt sicher, dass die gesetzlichen Vorschriften (z.B. Arbeits- und Gesundheitsschutz) eingehalten werden, wodurch das Unternehmen rechtlich besser abgesichert ist.
  3. Kompetenzsteigerung:
    • Quereinsteiger erhalten das notwendige Fachwissen, um in der Aufzugsbranche sicher und effizient zu arbeiten, was die Qualität der Arbeit erhöht.
  4. Optimierung der Betriebsabläufe:
    • Schulungen führen zu effizienteren Arbeitsprozessen und einer besseren Zusammenarbeit im Team, was die Produktivität und den Workflow verbessert.
  5. Mitarbeiterbindung:
    • Investitionen in die Weiterbildung und Sicherheit der Mitarbeiter steigern deren Zufriedenheit und können die Mitarbeiterbindung erhöhen.
  6. Bessere Wettbewerbsfähigkeit:
    • Ein Unternehmen, das regelmäßig in die Schulung seiner Mitarbeiter investiert, wird als fachkundiger und zuverlässiger wahrgenommen, was den Wettbewerbsvorteil stärkt.

Hintergrund und Ziel der Schulung

Der Betrieb und die Instandhaltung von Aufzugsanlagen unterliegen hohen Anforderungen an die Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz. Fehlerhafte oder unsachgemäße Arbeiten können zu schweren Unfällen führen – sowohl für die Beschäftigten als auch für Nutzerinnen und Nutzer der Anlagen.

Die DGUV Information 209-053 „Tätigkeiten an Aufzugsanlagen – Handlungshilfen für den sicheren Betrieb und die sichere Durchführung von Arbeiten“ stellt praxisorientierte Empfehlungen bereit, wie Tätigkeiten an Aufzügen sicher organisiert und durchgeführt werden können.
Unsere Schulung richtet sich an alle Personen, die im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit mit Wartungs-, Kontroll-, Instandsetzungs- oder Modernisierungsarbeiten an Aufzugsanlagen betraut werden sollen. Sie vermittelt die notwendigen Kenntnisse, um die Sicherheit bei Arbeiten an Aufzugsanlagen zu gewährleisten und die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen.

Ziel der Schulung ist es, die Teilnehmer zu befähigen:

  • Gefahren und Risiken bei Arbeiten an Aufzügen zu erkennen,
  • geeignete Schutzmaßnahmen anzuwenden,
  • sich im Notfall richtig zu verhalten,
  • und alle Tätigkeiten unter Berücksichtigung der einschlägigen rechtlichen Vorgaben und technischen Standards fachgerecht auszuführen.

Rechtlicher Rahmen

Ein zentraler Bestandteil der Schulung ist die Vermittlung der rechtlichen Grundlagen. Dazu gehören:

  • Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG)
  • Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV)
  • Technische Regeln für Betriebssicherheit (TRBS), insbesondere TRBS 3121 („Betrieb von Aufzugsanlagen“)
  • DGUV Vorschrift 1 „Grundsätze der Prävention“
  • DGUV Information 209-053
  • Normen und Vorschriften im Bereich Aufzugstechnik (z.B. EN 81)

Den Teilnehmern wird erläutert, welche Pflichten Arbeitgeber, Betreiber und Beschäftigte haben und wie diese im Arbeitsalltag umzusetzen sind.

Inhalte der Schulung

Aufbau und Funktion von Aufzugsanlagen

Ein solides technisches Grundverständnis ist essenziell für sichere Arbeiten an Aufzügen. Vermittelt werden:

  • Aufbau verschiedener Aufzugssysteme (Seilaufzüge, Hydraulikaufzüge, maschinenraumlose Aufzüge)
  • Funktion wesentlicher Bauteile: Antrieb, Steuerung, Sicherheitsausrüstungen, Tragmittel, Türen, Fangvorrichtungen, Notrufsysteme
  • Unterschiede bei älteren und modernen Anlagen

Typische Gefährdungen bei Tätigkeiten an Aufzugsanlagen

Besondere Risiken bestehen u.a. durch:

  • Absturz in Schächten oder von Aufzugkabinen
  • Quetsch- und Scherstellen an Türen und beweglichen Teilen
  • Elektrische Gefährdungen bei Arbeiten an Steuerungen und Antrieben
  • Eingeschlossene Personen im Aufzug
  • Unkontrollierte Bewegungen der Kabine

Die Teilnehmer lernen, diese Gefahren zu erkennen und geeignete Schutzmaßnahmen zu treffen.

Sicherheitsmaßnahmen und PSA

Die Schulung behandelt:

  • Zugangssicherung zu Maschinenräumen, Schächten und Triebwerksräumen
  • Einsatz und Prüfung persönlicher Schutzausrüstung (z.B. Auffanggurte bei Arbeiten im Schachtkopf)
  • Durchführung von Sicherheitsunterweisungen
  • Anforderungen an die persönliche Eignung (z.B. Höhentauglichkeit)

Besondere Aufmerksamkeit wird der sicheren Deaktivierung von Antrieben („Freischalten und Sichern gegen Wiedereinschalten“) und der mechanischen Sicherung beweglicher Bauteile gewidmet.

Arbeitsvorbereitung und Gefährdungsbeurteilung

Ein sicherer Ablauf beginnt mit einer sorgfältigen Planung:

  • Gefährdungsbeurteilungen speziell für Tätigkeiten an Aufzügen
  • Auswahl und Anweisung geeigneter Mitarbeiter
  • Abstimmung von Arbeiten mit Dritten (z.B. bei Modernisierungen)

Checklisten und praxisnahe Beispiele unterstützen das Erlernen einer systematischen Vorgehensweise.

Arbeiten im Schacht und Maschinenraum

Sicheres Arbeiten in Aufzugsschächten und Maschinenräumen verlangt besondere Vorsicht:

  • Regeln für das Betreten und Arbeiten im Schacht (z.B. nur bei stillgesetzter Kabine oder mit Absturzsicherung)
  • Anforderungen an Beleuchtung und Zugang
  • Kommunikation und Sichtverbindungen bei mehreren eingesetzten Personen

An praktischen Beispielen wird vermittelt, wie typische Aufgaben wie Sensorprüfungen oder Fangvorrichtungstests sicher durchgeführt werden.

Verhalten im Notfall und Personenbefreiung

Ein Schwerpunkt der Schulung liegt auf dem richtigen Verhalten im Notfall:

  • Ablauf einer Personenbefreiung aus steckengebliebenen Aufzügen
  • Anforderungen an die Qualifikation von Befreiungsteams
  • Einsatz von Notrufsystemen
  • Erste Hilfe und Alarmierung von Rettungsdiensten
  • Dokumentation von Unfällen und Störungen

Praktische Übungen

Praxisnahe Trainingsmodule sorgen für nachhaltiges Lernen:

  • Sicheres Betreten und Verlassen von Aufzugsschächten
  • Einsatz von Absturzsicherungen
  • Simulation einer Personenbefreiung
  • Durchführen einer Schachtinspektion

Hierbei werden reale Aufzugskomponenten und -anlagen eingesetzt, um den Umgang unter realistischen Bedingungen zu üben.

Abschluss und Zertifikat

Am Ende der Schulung wird das erlernte Wissen durch eine schriftliche und praktische Erfolgskontrolle überprüft. Nach bestandener Prüfung erhalten die Teilnehmer ein Zertifikat, das ihre Qualifikation zur Durchführung sicherer Tätigkeiten an Aufzugsanlagen gemäß den Anforderungen der DGUV Information 209-053 dokumentiert.

Das Zertifikat dient auch als Nachweis gegenüber Arbeitgebern, Aufzugsbetreibern und Prüforganisationen (z.B. bei Audits oder behördlichen Überprüfungen).

Zielgruppe

  • Beschäftigte von Aufzugsfirmen, Wartungsunternehmen und Dienstleistern
  • Betreiberverantwortliche und Sicherheitsbeauftragte
  • Monteure und Techniker, die im Bereich Modernisierung oder Umbau tätig sind

Vorausgesetzt wird in der Regel eine abgeschlossene technische Ausbildung oder einschlägige Berufserfahrung im Bereich Elektrotechnik, Mechanik oder Gebäudetechnik.

Dauer der Schulung

  • 10 Tage
  • Kombination aus theoretischen und praktischen Unterrichtseinheiten

Reagieren

Sichere Arbeiten an Aufzugsanlagen erfordern eine fundierte Qualifikation, kontinuierliche Weiterbildung und eine ausgeprägte Sicherheitskultur. Unsere Schulung nach DGUV Information 209-053 trägt entscheidend dazu bei, Unfälle zu vermeiden, die Betriebssicherheit von Aufzugsanlagen zu gewährleisten und die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen.

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